leGlaronais
leGlaronais Édition 90
Von Indien ins Glarnerland
Einst brachten Seefahrer bunt bedruckte Tücher aus Indien ins Glarnerland. Im kleinen Schweizer Kanton wurden die orientalischen Muster neu interpretiert und auf quadratische Baumwolltücher gedruckt. Meist in den Farben Rot und Blau. Das Rot der Tücher soll ursprünglich gar aus Kuhmist entstanden sein.
Die kleinen Baumwolltücher wurden bald zum Exportschlager und verhalfen dem kargen Bergkanton zum sogenannten Glarner Wirtschaftswunder. Im 19. Jahrhundert zählte das Glarnerland mit über 20 Textildruckereien zu den bedeutendsten Stoffdruckzentren Europas.
Fasziniert von den Ursprüngen der Glarner Siebdrucktradition ist das einstige Schnupftuch nun in edler Seide und vielen unterschiedlichen Farben erhältlich. Das Paisley-Muster wird, wie vor 250 Jahren, als in Glarus der Zeugdruck florierte, im aufwändigen Siebdruckverfahren gedruckt.







